Meister seines Fachs

Traditionsbäcker Andreas Sesselberg ist „Brot-Sommelier“

Wohl kein Lebensmittel wird von Deutschen im Ausland so sehr vermisst, wie gutes Brot. Wo viele Länder auf ungenießbare Weichpappe ohne Inhaltsstoffe setzen, gilt das deutsche Backwerk als ausgesprochen inhaltsreich und ausgefeilt. Ein Handwerk, das allerdings hart erlernt werden muss. Bäckermeister Andreas Sesselberg aus Neustadt ist nun auch ein „Brot-Streber“ seiner Zunft – denn er darf sich offiziell „Brot-Sommelier“ nennen.

Bei der Ausbildung zum Brot-Sommelier treffen sich die besten Bäcker der Branche. Diese absolvieren ein etwa einjähriges, berufsbegleitendes Studium, das abgeschlossen wird mit einer anspruchsvollen Prüfung sowie einer Projektarbeit.

Brot-Sommelier ist ein Experte

Doch was macht eigentlich ein Brot-Sommelier? Wie der Weinsommelier, ist der Brot-Sommelier ein Experte mit großem Wissensschatz und Erfahrung rund ums Thema Brot. Er vermittelt sein Wissen über die Kultur des Brotes und dessen Handwerk, wendet sensorische Fähigkeiten an, durch Riechen, Schmecken, Fühlen und Betrachten des Brotes kann er es fundiert bewerten und weiß wie die einzelnen Aromen entstehen. Auch weiß er welches Brot die optimale Kombination zu Speisen und Getränken ist, das sogenannte Food Pairing.

Auch für Wein- und Käsefreunde interessant

Food-Pairing? Hier lernt der Sommelier, welche Käse-Sorten zu welchem Brot passen oder welcher Wein sich, für welche Brot eignet – nicht gerade unpraktisch, solch einen Brot-Meister in der Familie zu haben…

Übrigens: Dass es sich bei den Brot-Sommeliers um einen erlesenen Kreis handelt, zeigt sich an der Zahl der Absolventen aus Deutschland, Österreich und Italien. Momentan dürfen sich weltweit nur 86 Bäckermeister geprüfter Brot-Sommelier nennen.

Informationen zur Ausbildung