Roggen oder Dinkel, grob oder fein…

Schleswig-Holstein (2.8.2013). Im Norden Deutschlands wird viel Schwarzbrot gegessen, im Süden mehr Weißbrot. Das hat Tradition. Aber welches Brot essen die Schleswig-Holsteiner am liebsten? Ein eher grobes oder ein feines Brot, mit weicher oder kräftiger Kruste, rund oder eckig gebacken? Das möchten die 19 Traditionsbäcker im Land wissen und haben eine Kundenumfrage gestartet. Bis Ende August liegen in allen Filialen der Traditionsbäcker Stimmzettel aus. Im September werden die Antworten ausgewertet. Aus den Angaben entwickeln die 19 Traditionsbäcker dann gemeinsam ein Rezept für „Mein Brot“. Mehrere Wochen lang wird „Mein Brot“ dann das Sortiment aller Traditionsbäckereien ergänzen.

An der Aktion können alle Kunden und Interessierte auch online teilnehmen unter www.traditionsbäcker.de. Das Mitmachen bei der Frageaktion lohnt sich. Als Dankeschön schenkt jeder Traditionsbäcker jedem fünften Teilnehmer ein „Mein Brot“.

Unter dem Qualitätslogo „Traditionsbäcker“ haben sich im vergangenen Jahr Bäckereien in Schleswig-Holstein zusammengeschlossen, die ganz besonders hohe Anforderungen an ihre Produkte und die handwerkliche Fertigung stellen. Die Sauerteige sind hausgemacht. Einen herausragenden Brotgeschmack erreichen sie durch eigene Vorteige und eine lange Teigführung. Alle Teiglinge, das sind zum Beispiel Brötchen, die direkt in den Filialen gebacken werden, stellen sie selbst her. Außerdem verwenden sie für alle Brote und Brötchen überwiegend regionale Zutaten. Jeder Traditionsbäcker wird einmal im Jahr kontrolliert und nimmt regelmäßig an Brotund Brötchen-Qualitätsprüfungen teil. Als sichtbares Zeichen trägt der Bäcker das Qualitätslogo „Traditionsbäcker“. 19 Traditionsbäcker zwischen Niebüll und Geesthacht Zur Zeit gibt es 19 Traditionsbäcker in Schleswig-Holstein mit insgesamt 166 Filialen.

In Dithmarschen sind es die Nordhastedter Landbäckerei mit fünf Filialen und Heuer – der Elbbäcker aus Brunsbüttel, der zwölf Filialen betreibt. Dicht an der dänischen Grenze in Nordfriesland backt die Traditionsbäckerei Sönke Petersen und beliefert ihre sieben Filialen zwischen Niebüll und Leck. Auch auf den Inseln gibt es Traditionsbäcker, auf Föhr die Bäckerei und Konditorei Hansen und auf Sylt die Bäckerei Abeling. Der Raum Schleswig ist eine Hochburg der Traditionsbäcker. Dort backen die Baguette-Bäckerei Stahmer, die Bäckerei Jaich und die Bäckerei Schmidt in Silberstedt nach besonderen Qualitätskriterien.

Zu den Traditionsbäckern gehören auch große Bäckereien, die handwerklich arbeiten. Bäcker Andresen hat 20 Filialen zwischen Itzehoe und Kiel, das Stammhaus ist in Neumünster. Im Süden von Neumünster, in Boostedt, hat die Bäckerei Tackmann ihre Backstube. Von dort aus werden die knapp 30 Filialen zwischen Kiel und Krempe beliefert.

An der Ostsee, im Urlaubsort Grube, hat die Landbäckerei Puck ihre Produktionsstätte. Sie betreibt zehn Filialen zwischen Eutin, Burg a.F. und Ratekau. Nicht weit entfernt, in Neustadt, arbeitet die Bäckerei Seßelberg. Sie betreibt ihre Filialen in den Ostseeorten bis Lübeck. In Lübeck hat die Feinbäckerei Schüler ihren Hauptsitz und beliefert von dort ihre Filialen in der Stadt und in Stockelsdorf.

Im Kreis Herzogtum Lauenburg sind die Bäckerei und Konditorei Sievert in Geesthacht und die Bäckerei und Konditorei Hondt in Büchen Mitglieder im Verein der Traditionsbäcker.

Im Kreis Pinneberg hat sich Münster´s Backstube, Prisdorf, zu den Qualitätskriterien der Traditionsbäcker verpflichtet. Im Kreis Segeberg sind die Bäckerei und Konditorei Wagner in Henstedt-Ulzburg und die Bäckerei und Konditorei Rathjen in Norderstedt Traditionsbäcker. Von ihrem Hauptsitz in Braak, Kreis Stormarn, beliefert die Bäckerei Braaker Mühle auch den Westen von Hamburg. In der Hansestadt hat sie 15 Filialen.